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Der Wald und seine Bewohner

Unser Wald ist einzigartig und lebenswichtig. Er bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum, Nahrung und Schutz. Nirgendwo anders finden wir so viele Lebewesen vor als in einer Handvoll Walderde.

Da er darüber hinaus frische Luft liefert, dient er uns als Ort der Erholung, Ruhe und Entspannung. Viele Menschen nutzen den Wald um sich wieder zu erden, weswegen Waldbaden voll im Trend ist.
Als Waldliebhaberin ist es mir wichtig, mein Wissen, welches ich auch durch die Freizeitaktivitäten meines Sohnes in einer Waldjugend gesammelt habe, zu teilen.
Wie der Wald aufgebaut ist und welche Arten im Wald beheimatet sind habe ich einmal zusammengefasst:

Die Stockwerke des Waldes

Keller – Wurzelschicht
Hier haben Pflanzen der anderen Stockwerke ihre Wurzeln. Zwischen ihnen leben Regenwürmer und Tausendfüßler, der Dachs gräbt seinen Bau. Im Winter halten Insekten, Frösche und Kröten hier ihren Winterschlaf bzw. ihre Winterstarre.

Erdgeschoss – Moosschicht
Moose, Pilze oder Blumen als Lebensraum für Ameisen, Spinnen, Käfer, Eidechsen, Igel und Kröten.

1. Stockwerk – Krautschicht
Das Reich der Gräser, Farne und Kräuter, Heimat der Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Glühwürmchen.

2. Stockwerk – Strauchschicht
Hier wachsen Sträucher wie Holunder, Haselnuss oder Himbeere, versteckt sich das Reh, leben Wildschweine, baut der Zaunkönig sein Nest und sucht die Maus ihre Nahrung.

Dach – Baumkronen aus Zweigen und Ästen (Kronenschicht)
Revier der Eichhörnchen, Baummarder, Uhu’s oder des Spechts.

Waldbewohner

Baum- und Pflanzenarten
In unseren heimischen Wäldern finden wir zahlreiche Bäume vor wie die Fichte, Kiefer, Buche, Hainbuche, Eiche, Birke, Douglasie, Eberesche, Esche, Erle, Haselnuss, Lärche, Kirsche, Linde, Tanne und Ahorn.
Zu den Blumen des Waldes gehören der Hahnenfuss, das Waldweidenröschen, das Buschwindröschen, das Springkraut, der Waldmeister und das Wald-Veilchen.
Im Wald findet man auch zahlreiche Beeren wie Himbeere, Waldbeere, Brombeere, Preiselbeere oder die Holunderbeere.

Für das Pflücken von Blumen und Früchten gilt die „Handstraußregelung“ des Bundesnaturschutzgesetzes: eine Handvoll ist erlaubt, ein Sack voll nicht. In Naturschutzgebieten ist das Pflücken von Pflanzen und Früchten ganz verboten.
Die sogenannten Ureinwohner des Waldes sind Relikte aus der Vorzeit: Farn, Schachtelhalm, Bärlapp und Moos gehören zu den ältesten Landpflanzen unserer Erde. Sie blühen nie, sondern vermehren sich über Sporen.

Pilze
Sie bilden in der Natur ihr eigenes Reich. Sie können sich nicht fortbewegen und gehören deshalb nicht zu den Tieren. Zu den Pflanzen gehören sie aber auch nicht, denn ihnen fehlt die Fähigkeit, Fotosynthese zu betreiben.

Essbare heimische Pilzarten sind: Steinpilze, Maronenröhrling, Pfifferling, Waldchampignon.
Giftige heimische Pilzarten sind: Knollenblätterpilz, Fliegenpilz.
Pilze sind Partner der Bäume. Der eigentliche Pilzkörper, das Myzel, breitet sich als riesiges Zellgeflecht unter der Erde aus und versorgt die Bäume mit Wasser und Nährstoffen. Die Bäume geben Kohlenhydrate an die Pilze ab. Bäume und Pilze versorgen sich damit gegenseitig, was Symbiose genannt wird.

Was wir Menschen sammeln, sind also nur die kleineren, über der Erde wachsenden Fruchtkörper der Pilze. Pilze sammeln sollte nur, wer sich wirklich auskennt. Manche Speisepilze sehen Pilzen zum Verwechseln ähnlich, die giftig oder gar tödlich giftig (Knollenblätterpilz) sind.

Vögel
Beim Waldspaziergang können wir einige Vögel hören oder sogar sehen, wie z.B. den Buntspecht, den Eichelhäher, den Waldkauz, den Uhu, den Zaunkönig, aber auch Rabenvögel, Spatzen und Amseln.

Waldtiere
Hin und wieder begegnet uns beim Streifzug durch die Wälder auch mal ein Reh, ein Dachs, ein Rotfuchs, ein Rothirsch, eine Wildkatze, ein Wildschwein, ein Baummarder oder ganz selten auch ein Luchs. Etwas öfter kann man ein Eichhörnchen, Waldameisen, Mäuse, eine Erdkröte oder Molche sehen.

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