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Igel – Schlafmöglichkeiten im Garten

Igelfreundlicher Garten – Ist hier noch ein Bett frei?

Unsere Wohnräume können wir so penibel sauber und keimfrei halten wie es uns gefällt – aber für unsere Mitgeschöpfe die auf Wohnraum im Garten angewiesen sind, wie beispielsweise den Igel, tragen wir ebenfalls Verantwortung! Gerade in der heutigen Zeit, in welcher so viele Flächen wie nie versiegelt, Gärten als erweitertes Wohnzimmer angesehen werden und keinerlei „Platz für Natürlichkeit“ ist, sollten wir akzeptieren, dass unsere Gärten uns nicht allein gehören. Wohnt bereits ein Igel im Garten, kann man sich freuen, denn offensichtlich wurde schon vieles richtig gemacht, damit der kleine Stachelfreund sich wohlfühlt. Igel sind überaus nützliche, friedfertige und unauffällige Mitbewohner, die keinerlei Schäden im Garten anrichten – im Gegenteil. Als Aas- und Insektenfresser räumt der Igel den Garten auf und sorgt dafür, dass Käfer und Schnecken nicht überhand nehmen.

Wo und wie der Igel schläft

Als Schlafplatz braucht der Igel nur einen trockenen, windgeschützten, schattigen Unterschlupf. Beliebt sind Hecken und dichtes Gebüsch, aber auch unter Holzstapeln oder Paletten, Gartensofas und sonstigen Plätzen mit Überdachung macht es sich der Igel gern gemütlich. Hat er ein geeignetes Plätzchen gefunden, verbringt er ganze Nächte damit, herabgefallenes Laub, Gras, Moos, kleine Äste und Stroh in sein Nest zu tragen und seinen Schlafplatz damit auszupolstern. Immer wieder wird sich nach neuen Lagen der Polsterung im neuen Heim im Kreis gedreht, sodass der Schlafplatz auch perfekt „eingeräumt“ und bequem für das Schläfchen ist.

Das Igelschlafhaus aus Holz

Mit speziellen Igelschlafhäusern, die im Handel und online erhältlich sind, kann der Igel im eigenen Garten unterstützen werden. Allerdings sollte man bei Einkäufen genau hinsehen – viele angebotenen Schlafhäuser sind für Igel schlichtweg zu klein, vorallem wenn es an die Geburtszeit geht. Auch Baupläne zum Selberbauen kann man sich leicht herunterladen. Idealerweise sollte das Schlafhaus keinen Boden haben und so auf der Erde stehen. Die Schlafkammer misst eine Größe von mindestens 30 x 30 cm und wird durch einen Labyrithgang erreicht, der nötig ist um Fressfeinde abzuwehren. Außerdem hat ein Schlafhaus im Gegensatz zum Futterhaus nur einen Eingang. Aber im naturnahen Garten, oder wenn wenigstens eine kleine Ecke des Gartens etwas „verwildern“ sein darf, wird der Igel auch ohne Schlafhaus glücklich. Herabgefallene Blätter dürfen gerne öfter mal liegen gelassen werden oder unter die Hecke gerecht werden – Es wird sich Arbeit gespart und der kleine Stachelritter freut sich über die kuschelige Bettdecke!

Wer seinem stacheligen Gartenmitbewohner zu seinem Schlafplatz noch eine Freude machen möchte, der richtet ihm freundlicherweise ein Futterhaus ein und verwöhnt ihn regelmäßig mit igelgerechtem Futter ohne Getreide, Nüsse und Zucker.

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