Ysop, lat. Hyssopus Officinalis
Fund- und Sammelorte: vollsonnige Lagen,Mittelmeerraum, bei uns in Gärten
Verwendete Teile: Blüte und Blätter von Mai bis September
Wirkung: Reinigung von Lunge und Leber, Melancholie, Depressionen
Verwendung: Wein, Küchengewürz
Geschichte und Verwendung:
Der Name Hyssopos hat sich vermutlich vom hebräischen ezob abgeleitet, was so viel wie heiliges Kraut bedeutet. Schon in der Bibel fand der Ysop Erwähnung:
Entsündige mich mit Ysop, dass ich rein sei. Mit dem Ysop wurden Tempel gereinigt und Leprakranke behandelt. Bei den Christen wurde der Ysop zum Symbol für Reinheit, man verwendete Büschel vom Ysop zum Weihwasser sprengeln. Aufgrund neuester Forschungen geht man davon aus, dass der Ysop einen antibiotischen Schutz hat, da das Penicillin aus dem Schimmel, der aus seinen Blättern wächst, gewonnen wird. Für Hildegard von Bingen war der Ysop ein Frohmachergewürz.
„Aber wenn die Leber infolge der Traurigkeit des Menschen krank ist, soll er, bevor die Krankheit in ihm überhandnimmt, junge Hühner mit Ysop kochen, und er esse oft sowohl den Ysop als auch die jungen Hühner.“
In vielen Gärten ist der Ysop mittlerweile zu finden, ein Mittelmeergewürz wie der Thymian. Und für die Fleischesser zeigt er eine besonders gute Wirkung. Wenn man sein Fleisch und seinen Fisch damit würzt, puffert er die Purine, sodass diese tierischen Eiweisse, die sich als Säuren gerne an unseren Knochen ablagern und zu Schmerzen führen, gepudert werden.
Also Essen als Medizin nach Hildegard von Bingen.
Dieser Artikel hat seinen Ursprung bei DiVeRa – Inh. Jutta Isabella Martin